Die richtige Steigbügellänge: Ein Überblick

Steigbügel und ihre Befestigung

Steigbügel werden mit dem Steigbügelriemen am Sattel befestigt. Dazu befinden sich am Sattelbaum, oder dem Kopfeisen, die Steigbügelhalter. Je nach Ausführung sind die Steigbügelhalter mit einer Sicherheitsfeder ausgerüstet, die (theoretisch) dazu führen soll, dass der Steigbügelriemen, im Sturzfall, nach hinten abrutschen kann.

Die Bedeutung hochwertiger Steigbügelriemen

Die Steigbügelriemen sind ein sicherheitsrelevanter Ausrüstungsgegenstand. Sie werden beim Reiten dynamisch belastet, sowohl das Riemenmaterial, als auch die Schnallen, müssen entsprechend hochwertig ausgeführt sein.

Aufstiegshilfen und ihre Wichtigkeit

Um die Steigbügelriemen und den Pferderücken zu schonen, sollte beim Aufsteigen eine Aufstiegshilfe benutzt werden (je höher, umso besser). Möglichst wenig Reitergewicht darf beim Aufsteigen in den Steigbügelriemen eingeleitet werden (wg. der Einseitigkeit). Dazu kann sich der Reiter beispielsweise durch Abstützen - vor und hinter dem Sattel - in den Sattel heben.

Korrekter Sitz & Steigbügellänge

Der richtige Sitz im Sattel ist die wichtigste Grundlage für die kontinuierliche Verbesserung des Reiters.

Die Rolle der Beinhilfen

Entgegen der durchaus verbreiteten Meinung, dass ein Pferd mit den Zügeln "gelenkt" und "gezügelt", also "gebremst" wird, ist es vielmehr richtig, dass das Pferd in starkem Maße mit den Beinhilfen geritten wird. Die Bedeutung der Beinhilfen ist sehr groß, mit ihnen wird das Pferd an den Zügel geritten.

Die Auswirkungen der Steigbügellänge auf den Sitz

Die Steigbügellänge wirkt sich auf den Sitz aus. Reiter sollten regelmäßig an Reitstunden teilnehmen, auch die Erfahrenen: Die eigenen Sitzfehler bemerkt man als Reiter u.U. nicht selbst. Der geschulte Blick von außen hilft dabei, sich von Anfang an die richtige Reitweise anzugewöhnen.

Faustregel für die Grundlänge der Steigbügelriemen

Sitzen Sie im Sattel und fahren aus den Steigbügeln, so sollte sich Ihr Knöchel in etwa auf Höhe der Trittfläche befinden. Von dieser Grundlänge ausgehend, kann dann, je nach Aufgabe (Springreiten, Dressur, Freizeit), der Steigbügeltritt nach unten oder oben verstellt werden.

Die Bedeutung der individuellen Anpassung

Absatz, Hüft- und Schultergelenk bilden eine Linie (im Normalsitz). Der Absatz wird tief gehalten - nur so federt dieser, bei jedem Tritt des Pferdes, elastisch nach unten. Ein hochgezogener Absatz, führt zu einem "Klammern", eine treibende Wirkung des Beines, ist auf diese Weise nicht möglich. Der federnde Absatz hingegen, führt zu einem rhythmischen An- und Entspannen der Wadenmuskulatur, was die treibende Hilfe verstärkt. Abgesehen von den Grundregeln, sollte das individuelle Sitzschema im Detail - zusammen mit dem Reitlehrer - der Anatomie von Pferd und Reiter entsprechend, ausgearbeitet werden.